Samstag, 16. August 2014

Zurück ausm Urlaub - Veränderungen...

Heyho liebe Freunde des wunderbar grauen Wetters in Deutschland :)

Ich bin zurück aus unserem zehntägigen Urlaub in London und verschiedenen Teilen Deutschlands.

Der Urlaub hat mich oder eher mein Leben verändert: 
Ich habe es geschafft mindestens eine Woche die Finger aus meinem Gesicht zu halten! Dies ist das erste Mal seit mehr als einem Dreiviertel Jahr. Die Gründe dafür sind verschieden. Einerseits habe ich mir vorher vorgenommen, es während des Urlaubes zu lassen, da ich meiner Familie dort nicht aus dem Weg gehen konnte. Normalerweise verstecke ich mich ja nach jedem Anfall im Bad oder in meinem Zimmer, damit meine Eltern die Rötungen und Wunden in meinem Gesicht nicht entdecken. Dies ging ja nicht.


Der Urlaub war relativ anstrengend. Wir waren quasi nur in Großstädten. Entspannung gab es eher weniger. Trotzdem glaube ich, dass der Ausbruch aus meiner Routine mir sehr gut getan hat. Ich musste nicht mehr an den Alltag denken, meine Kopf wurde befreit von diesem Ballast. Auch dies war ein positiver Faktor.

Obwohl ich viel um die Ohren hatte und ich auch (fast) keinen Blogeintrag geschrieben habe, war Skin Picking häufig Teil meiner Gedanken, gefühlt zu oft. Scheinbar muss ich damit leben, dass selbst wenn die aktiven Handlungen (also das drücken) weniger werden, der Kopf sich mit dem Thema beschäftigt.

Gedrückt wurde dann leider doch noch... 
Vorgestern Abend konnte ich es dann doch nicht lassen. DanIch bin danach mit gesenktem Kopf an meinem Bruder vorbei (mit dem ich mir ein Zimmer geteilt habe) und habe mich ins Bett gelegt. Ich war sehr enttäuscht von mir und wütend auf mich. Glücklicherweise habe ich einen Freund (ich nenne ihn im weiteren Verlauf mal B.), der auch über mein "Problem" bescheid weiß. Ihn habe ich dann angeschrieben und meine Situation geschildert. Dass ich mich hilflos gefühlt habe, weil ich so viele körperliche Probleme habe. Dass ich mich doch so gut gehalten hätte und jetzt das usw. Sein Vater ist Psychologe und dementsprechend kann B. sehr gut mit Menschen und auch mir umgehen. Er hat mich beruhigt, Mut gemacht und mir so geholfen wieder runterzukommen.

Ja, man hat Rückfälle. 
Ja, es ist nicht einfach aufzuhören. 
Ja, man fühlt sich manchmal als ob man am Boden liegen würde. 

Und trotzdem:

„Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“ -Oscar Wilde-

Aufgeben ist der größte Fehler, den man machen kann. Deswegen werde ich es weiter versuchen, egal wie groß der Stein ist, der mir im Weg liegt. Ich habe festgestellt, dass es alleine deutlich schwerer ist als mit Unterstützung. Deswegen wende ich mich häufiger mal an B., denn es hilft mir, wenn mir jemand zuhört. Außerdem kann er die Situationen auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Der Kampf wird fortgeführt!

Okey, dass war jetzt ein sehr langer Post, aber in den letzten Tagen hat sich nun mal einiges angestaut, dass gepostet werden musste.

Liebe, liebe Grüße und ein schönes Wochenende noch
Coco

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