Hallo Leute,
ich habe "lange" nichts mehr geschrieben, was daran liegt, dass ich viel in letzter Zeit unternommen habe.
Dies ist auch der Grund, warum meine Gedanken an Skin Picking sehr in den Hintergrund gerückt sind. Das Thema kommt erst dann wieder joch, wenn ich abends vor dem Spiegel stehe und mein Gesicht länger begutachte. Dann kommt es leider aber doch vor, dass ich in meinem Gesicht rumdrücke.
Heute war dies wieder der Fall, aber ich fühle mich nicht schlecht dabei. Ich denke eher, dass ich nicht so hart gegen mich selbst kämpfen sollte, sondern Skin Picking als meinen Untermieter in meinem Körper akzeptieren sollte, in Einklang mit Dermatillomanie leben.
Aber was bedeutet das?
Die Frage muss natürlich jeder für sich selbst beantworten. Für mich bedeutet im Einklang mit Skin Picking zu leben, dass man akzeptiert, dass es da ist. Man sollte aber trotzdem die Führung behalten und sich nicht bestimmen und belasten lassen.
Skin Picking belastet mich, indem meine Haut sehr unter dem ständigen Drücken leidet und ich sie nicht als schön empfinde. Dies nagt an meinem Selbstwertgefühl, welches sowieso nicht so gut ausgeprägt ist, da ich ein wenig unter den Problemen in meiner Klasse gelitten habe, aber das ist eine andere Geschichte. Außerdem weiß ich, dass das Bearbeiten der Haut, diese verletzt und Narben entstehen können, welche einen das komplette Leben begleiten.
Aber wie kann ich diese durch Skin Picking hervorgerufenen Probleme in Einklang zu meinem Leben bringen?
Ich versuche beim Drücken schon noch darauf zu achten, dass ich nicht allzu lange und stark auf die Haut drücke. Zudem versuche ich riskante Situationen zu vermeiden, wie z.B. zu langes in Spiegel gucken. Außerdem versuche ich an meinem Selbstwertgefühl zu arbeiten. Mein Freund hilft mir da indirekt dabei, denn wenn ich mit ihm zusammen bin fühle ich mich schön.Des weitern bin ich ab dem neuen Schuljahr in der Oberstufe, das heißt, dass ich kaum noch etwas mit meinen Klassenkameraden zutun haben werde. Das klingt vielleicht ein wenig fies, aber ich habe mich einfach nicht wirklich gemocht gefühlt, von den meisten jedenfalls.
Durch die erstgenannten Maßnahmen fühle ich mich nicht allzu schwach im Bezug auf Skin Picking. Mein Ziel ist es immer noch das Bearbeiten der Haut zu minimalisieren, trotzdem habe ich jetzt realisiert, dass diese Verhaltensstörung immer ein Teil von mir sein wird.
Deswegen kämpfe ich nicht mehr mit harten Mitteln, sondern versuche es langsam mir abzugewöhnen. Einfach aufzuhören ist mir viel zu anstrengend :)
Liebe Grüße
Coco
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